Endlich! So kann man wohl am besten beschreiben wie wir uns fühlen, wenn wir heute auf „veröffentlichen“ klicken.
Endlich, denn das neue Design von Incom ist live. Aufgeräumt, responsive und mit viel Raum für Eure Inhalte – das ist die neue Gestaltungsgrundlage, die wir Euch heute vorstellen wollen.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
eine Webseite für alle Geräte und Bildschirmgrößen
visuell zurückhaltendes Design, dass den Inhalten mehr Prägnanz gibt
einfach weiter scrollen statt Seiten blättern
lokale Suchfunktionen, u.a. in den Workspaces
Abschaffung der Material-Ordner in Workspaces
neue Info-Seite für Workspaces mit mehr Platz für die Kursbeschreibung
neues Projekt-Layout mit prominentem Coverbild
Das neue Design läuft im Moment noch parallel zur alten Webseite auf neuen Domains mit der Endung .community – aus fhp.incom.org wird also nun fhp.incom.community.
Das soll Euch und uns Zeit geben, die neue Oberfläche auf Herz und Nieren zu prüfen und noch weiter zu verbessern.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr das neue Design ausprobiert oder sogar auch schon ganz auf die neue Seite wechselt und uns Euer Feedback zukommen lasst. Was funktioniert für Euch besser mit der neuen Version, was vielleicht auch schlechter? Wir wollen von Euch lernen und die Incom Plattform natürlich stets weiter verbessern.
Das wir unseren Wurzeln dabei dennoch treu bleiben, sieht man gut an diesem Screenshot aus dem Jahr 2006 – damals noch Incom 2.0. Die Formel Workspaces + Projekte + Schwarzes Brett mit einer Startseite für die ganze Community bewährt sich nach wie vor.
Für die Neugierigen, hier alle Communities mit dem neuen Design:
Als vielleicht augenfälligstes Merkmal haben Projekte nun ein Headerbild bekommen. Dieses ist erscheint auch auf der Startseite im “Featured Project”-Abschnitt, also dem Herzeige-Abschnitt der Incom Installation. Headerbilder sind optional, bieten jedoch eine gute Möglichkeit den optischen Tonus des Projekts zu bestimmen.
Neu ist auch das man nun das Publikationsdatum unabhängig von dem Datum der Erstellung des Projekts setzen kann. Nutzer die bisher lange an ihren Dokumentationen saßen kamen bisher nie in die ersten 10 Projekte auf der Startseite, weil das Erstellungsdatum schon so lange her war, und dort ja die letzten 10 angezeigt werden. Genauso wird das “Featured Project” zufällig aus den letzten 8 geholt.
Auch die Projekt-Dokumentationen wurden in Ihrer Struktur überarbeitet.
Die bisherige Struktur der verschiebbaren Inhaltsblöcke wurde zwar beibehalten, aber durch die Beobachtung unserer kreativen Nutzer haben wir gelernt, dass ein Block nicht zwangsläufig aus Überschrift + Text + Bildern bestehen muss. Deshalb kann man jetzt bestimmen ob eine Überschrift, ein Text, ein Video oder ein, bzw. mehrere Bilder.
Für alte Projekte bleiben die alten Projektblöcke natürlich bearbeitbar in ihrer bestehenden Struktur.
Diese weitere Aufgliederung der Abschnitte dient der Kapitel-Struktur der Dokumentation. Überschriften markieren ein neues Kapitel. Sie erscheinen auch im Menü links und sind via Anker-Link navigierbar.
Die allgemeine Strategie bei Projektdokumentationen ist der Fokus auf das Visuelle. Also mehr Bildlastigkeit. Darum sind auch Pdfs aus den Gallerie-Blocks rausgefallen.
Mit den Incom Interfaces folgen wir dem Paradigma so einfach und selbsterklärend wie nur möglich zu sein. Wir versuchen dem Nutzer keine Hindernisse in den Weg zu stellen die seinen Workflow unterbrechen oder komplizierter machen. Daraus resultiert auch unser “Pixelate-Feature”. Dieses sorgte bisher allein dafür Incoms Bildwelten vor uneingeloggten Gästen zu schützen.
Das funktioniert so, das alle Bilder für die Aussenwelt verpixelt werden ausser man hat explizit seine Medien als “eigene Werke” markiert.
Das bleibt auch so.
Nun kam letztes Jahr die Forderung der VG-Wort mit der Abschaffung der Pauschale für urheberrechtlich geschütztes Material und der Drohung einer sehr aufwändigen Einzelmeldung. Diese ist zwar noch einmal verschoben worden, trotzdem merkten wir hier, das wir mehr Informationen über die in Incom hochgeladenene Medien brauchen um im Fall der Fälle geschützte Dateien identifizieren zu können.
Darum gibt es nun folgende Möglichkeiten für Copyright Hinweise:
1) Du selbst bist der Urheber
Das bedeutet das du die Datei in Incom frei zur Verfügung stellst. Selbst für uneingeloggte Nutzer wird das Bild nicht verpixelt. Also wie gehabt.
2) Du trägst einen Urheberrechtsvermerk ein.
Damit wird die Datei nur Incom-Mitgliedern gezeigt und mit dem Copyright Hinweis angezeigt.
Zusätzlich, aber nur wenn der Workspace eine Lehrveranstaltung ist, gibt es die Möglichkeit die Datei als “Möglicherweise Urheberrechtlich geschützt” zu markieren.
Diese Option ist z.B. für urheberrechtlich geschützte Texte in Pdfs. Falls es zu den angedrohten Restriktionen der Vg-Wort kommen sollte, hätten wir damit schnellen Zugriff auf die betreffenden Medien.
Ist nun ein Workspace als Lehrveranstaltung deklariert und enthält Dateien, die mit der Option “möglicherweise urheberrechtlich geschützt” versehen sind, bekommt der Admin des Workspace eine Meldung die ihn auffordert den Kurs in der Teilnahme zu beschränken. Dies nur als zusätzliches Sicherheitstor für den hoffentlich weiterhin möglichen Einsatz solcher Materialien für Unterrichtszwecke.
Und ganz nebenbei schult dieses Vorgehen die Medienkompetenz der Incom Nutzer und rückt das Thema Bild- und Dateirechte ins Bewusstsein. Und da dieses Thema nicht weg zudenken ist aus dem heutigen Internet, halten wir es an dieser Stelle für durchaus legitim mal etwas ausführlicher und möglicherweise auch belehrend daher zu kommen.
Eine Stellungnahme zu aktuellen technologischen Entwicklungen im akademischen Bildungsbereich bezogen auf den Horizon Report 2014
Der »Horizon Report« gilt weltweit als eine der aktuellsten und renommiertesten Informationsquellen über neue und aufkommende Technologien im akademischen Bildungsbereich und wird seit 2004 jährlich vom New Media Consortium (NMC) und der EDUCAUSE Learning Initiative (ELI) herausgegeben.
Der folgende Post umreißt zunächst diese Trends und stellt anschließend einen Bezug zur Incom Plattform dar.
Massive Open Online Courses – kurz: MOOCs – haben mächtig Wind in die Digitalisierungsdebatten gebracht – auch an deutschen Hochschulen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ausschließlich online stattfinden und theoretisch eine unbegrenzten Anzahl an Teilnehmern partizipieren kann. MOOCs, die im letztjährigen Horizon Report noch als kurzfristiger Schlüsseltrend aufgeführt waren, werden im aktuellen Report nun unter den »schwierigen Herausforderungen« abgehandelt. Sie versprechen die kostengünstige, einmalige Abhandlung von standardisierten Lehrinhalten und bieten den Hochschulen eine Möglichkeit sich nach außen hin zu profilieren. Das ist sicherlich bestechend – nach den ersten Erfahrungen nun wundert man sich jedoch über eine hohe Abbrecherquote und hinterfragt, ob und inwiefern die eingesetzten Tools und Services den Bedürfnissen der Lernenden gerecht werden. Beklagt wird oft der fehlende soziale Kontext und zu wenig Interaktion zwischen den Teilnehmern.
»Etliche anerkannte Vordenker sind jedoch der Ansicht, dass sich die derzeitige Ausprägung von MOOCs von der ursprünglichen Prämisse weg entwickelt hat, die Downes und Siemens aufstellten: Sie sahen MOOCs als Ökosysteme des Konnektivismus – eines pädagogischen Ansatzes, in dem das Erlangen von Wissen nicht das abschließende Ziel ist, sondern ein fortlaufender Prozess, befeuert durch die Beziehungen, die die Teilnehmenden zueinander aufbauen und die tiefgehenden Diskussionen, die dem MOOC entspringen. Dieses Modell stellt die Wissensproduktion über den Wissenskonsum.«
Diese Aspekte könnten als Gründe gesehen werden, warum der Report von 2014 die »zunehmende Verbreitung sozialer Medien« und die »Integration von Online-, Blended- und kollaborativem Lernen« als Schlüsseltrends mit aufnimmt – also individuelle und menschliche Gesichtspunkte wieder mehr in den Vordergrund rücken..
Genauso folgerichtig erscheint die Erwähnung des »Flipped-Classroom-Modells« als wichtige Entwicklung. Diese Lehrmethode versucht durch die geschickte Vernetzung von Online und Offline die Präsenzzeit qualitativ zu stärken. Die Idee dahinter: Die Unterrichtszeit nicht auf das Vortragen von Informationen zu verwenden, sondern konkrete Verständnisschwierigkeiten oder interessante Aspekte im Dialog mit den Lernenden zu vertiefen. Dazu informieren sich die Studierenden selbstständig vor oder nach dem Unterricht – bspw. durch die Rezeption von Vorlesungsaufzeichnungen und vertiefenden E-Book-Inhalten. Anhand der Kommentare und Fragen, die Studierende online stellen, können sich Lehrende gezielter auf den Unterricht vorbereiten und während der Präsenzzeiten konkrete Fragestellungen behandeln und vertiefen. Die Unterrichtsumgebung verwandelt sich so in einen dynamischen, stärker gemeinschaftsorientierten Raum, in dem Studierende kritische Diskussionen führen oder Aufgabenstellungen in Gruppen bearbeiten können. Die Präsenzzeit wird interaktiver und ermöglicht einen intensiveren Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden sowie zwischen den Studierenden untereinander. Die Rolle der Lehrenden wandelt sich von Vortragenden zu Mentoren, die die Lernaktivitäten der Studierenden individuell anleiten.
In einer Review des »Flipped Learning Networks« ist eine der vier Säulen der Ruf nach einer veränderten Lernkultur von einem traditionell Lehrenden-zentrierten hin zu einem mehr Lernenden-zentrierten Ansatz.
»Students move from being the product of teaching to the center of learning, where they are actively involved in knowledge formation through opportunities to participate in and evaluate their learning in a manner that is personally meaningful.«
Die zumeist englische Forschung zu diesem Modell sieht die Vorteile im »active learning« – also dem selbstständigen Lernen, in dessen Prozess asynchron auf individuelle Erfahrungen des Einzelnen angeknüpft wird. Mit individuellen Lernwegen wird das Wissen selbst erarbeitet. Das funktioniert zum Beispiel über projektbezogenes Arbeiten und die selbstständige Auswahl eigener Themen. Eine andere Säule aus der eben zitierten Forschung spricht von »peer instruction« – also dem Lernen von Kommilitonen. Auch das ist ein wichtiger Aspekt in den von uns beobachteten Lehrsituationen.
Der interessanteste Schlüsseltrend des diesjährigen Horizon Reports scheint mir aber der »Paradigmenwechsel von Studierenden als Konsumenten hin zu Studierenden als Machern« zu sein. Studierende engagieren sich und gestalten mit der Wahl ihrer Studienmodule ihr individuelles Kompetenzfeld und somit ihren Karrierereweg. Vielerorts erlauben Hochschulen schon »Student Studies« – also ein nachfrageorientiertes Studium, bei dem die Studieninhalte nicht von den Lehrenden, sondern von den Studenten gemacht werden.
Die gängigen Lehrplattformen stehen einer aktiven Mitgestaltung durch die Lernenden jedoch geradezu im Weg. Kurse anlegen und Kursräume gestalten können meist nur die Lehrenden. Studierende werden in diesen Modellen lediglich gefüttert und bekommen – wenn überhaupt – nur kleine Nischen zugewiesen, in denen sie sich austauschen dürfen.
Auch die »Learning Analytics« fehlen nicht unter den diesjährigen Schlüsseltrends. Unter Learning Analytics versteht man das Sammeln, Messen und Auswerten von Daten aus individuellen Lernprozessen, die dazu dienen sollen eben diesen zu optimieren. Der Deutsche Hochschulverband hat dazu folgende Meinung geäußert:
»Auch auf Seiten der Nutzer von digitalen Lehrformaten gilt es, schutzwürdige Interessen zu wahren. Die Sammlung von Daten, wie zum Beispiel die Antwortgeschwindigkeit, Arbeitslänge und -intensität, Wiederholungsfrequenzen usw., die Rückschlüsse auf das individuelle Studierverhalten zulassen, ist aus datenschutztechnischen Gründen zu untersagen.«
Die Lehre in gestalterischen Fächern, für die Incom ursprünglich konzipiert wurde, findet nicht wie in vielen anderen Hochschulbereichen in Form von Massenveranstaltungen statt, sondern lebt vom gemeinsamen Arbeiten und Austausch in vergleichweise kleinen, ineinander verwobenen Gruppen. Diskussion und Feedback ist multidirektional, d.h. die Studierenden sprechen nicht nur mit Lehrenden über ihre Arbeiten, sondern die Meinung der Mitstudenten ist ebenso wichtig. Der Einfluss informellen Lernens nimmt gegenüber dem des curricularen Lernens einen größeren Stellenwert ein. Ein typischer Lernzyklus besteht aus Recherchieren, Ausprobieren, Reflektieren, Diskutieren, Dokumentieren und Präsentieren. Das vielleicht entscheidenste Merkmal bei diesem Prozess ist, dass die Studierenden dabei nicht alleine sind. Die Kommunikationsplattform Incom unterstützt die Lehrenden und Lernenden dabei optimal. Incom dient den einzelnen Akteuren als ein gemeinsamer Ort des Austauschs und der Zusammenarbeit. Reflexion und Präsentation der eigenen Ergebnisse spielen dabei genauso eine Rolle wie Inspiration durch die Arbeit anderer.
Ein vernetztes Community-Modell moderiert die verschiedenen, ineinander verwobenen Gruppen und summiert sie zu einem identitätsstiftenden Ganzen. Offenheit, Transparenz und Privatheit gehen Hand in Hand. Dadurch initiiert die Plattform eine offene und menschliche Kultur der Zusammenarbeit.
Die Incom-Plattform beteiligt alle Nutzer in einer rollenübergreifenden Kooperation auf Augenhöhe. D.h. Lehrende, Studierende und Mitarbeiter der Hochschule haben nahezu dieselben Rechte, dürfen also Arbeitsgruppen initiieren und gestalten. Diese Grundeinstellung des gleichberechtigten Miteinanders fördert die wissenschaftliche Zusammenarbeit. Studierende können also ebenso wie Lehrende Workspaces zu eigenen Themen erstellen, sich dort austauschen und organisieren. Projektarbeit kann schon in einer frühen Phase dokumentiert und reflektiert werden und für die eigene Arbeitsgruppe zum Peer-Review freigegeben werden.
Da Incom keine klassische E-Learning-Plattform ist, die ihre Nutzer durch choreografierte Inhalte schleust und den Wissensstand durch Quizze abfragt, scheint der Ansatz der »Learning Analytics« in der momentan propagierten Form irrelevant. Das Mitschreiben und Auswerten von Daten zu der Anzahl an Logins und der Zeit, die mit Inhalten verbracht wird, scheint uns in Bezug auf die Leistungen und Fähigkeiten eines Lernenden wenig aufschlussreich zu sein. Im Offenlegen dieser Daten – und sei es nur vor dem Lehrenden – sehen wir eine massive Verletzung der Privatsphäre der Studierenden. Zur Lernplattform Blackboard wird ein Tracking-Tool – das »Retention Center« angeboten, mit dem Lehrende ihre Studenten beobachten können. Das Demovideo dazu fühlt sich, für mich als Europäerin, wie ein Horrorfilm an.
Studierende werden dadurch nicht individuell behandelt, sondern in vordefinierte Schubladen einsortiert, die nach fragwürdigen Regeln angelegt werden. Die berechenbaren Merkmale bieten nicht die hierfür notwendigen Relevanzkriterien. Das primäre Ziel von Web-Analytics – nämlich individuelle Probleme abzufangen und den Lernenden an die Hand zu nehmen, diese zu lösen – sehen wir in der momentanen Ausprägung nicht gut umgesetzt. Das Mitschreiben von Verhaltensdaten könnte auch positiv benutzt werden, um Interessen zu bündeln, Engagement zu belohnen und ein Bewusstsein für die individuelle Situation innerhalb einer Gemeinschaft zu generieren.
Interessanterweise erwähnt der Horizon Report 2014 auch »Agile Veränderungsansätze« als langfristigen Trend. Agile Methoden leben von der direkten Kommunikation mit den Anwendern. Bei der Entwicklung der Incom-Plattform agieren wir schon sehr lange nach diesem Prinzip. So hat jede Installation einen speziellen Workspace, in dem die Nutzer die Entwicklung der Plattform diskutieren und Verbesserungen vorschlagen können. Diese werden nach der 80/20-Regel in Angriff genommen oder eben verworfen.
Incoms zugrundeliegende Struktur setzt auf Reduktion einerseits und Flexibilität andererseits. Letzteres ist quasi die Antwort auf ersteres. Und die Flexibilität, die wir meinen, impliziert ein »Design for Hackability«. Hackability ist für uns ein positiv besetzter Begriff, der von Kreativität und Nutzerinitiative zeugt. Bestehende Systeme werden verbogen, um auch für nicht intendierte Vorhaben nutzbar gemacht zu werden. Die Geschichte der Webtechnologien zeigt, dass genau das der Weg ist, um Nutzer-gewollte Werkzeuge zu entwickeln.
Um agile Strukturen in der Hochschullehre umsetzen zu können, braucht es ein System, das agile Prozesse nicht nur zulässt, sondern auch unterstützt und wertschätzt. Dabei helfen systemimmanente Werte wie dezentrale Kontrolle, gleichberechtigte Handlungsstrukturen, Schutz der Privatsphäre, einfache und selbstverständliche Optionen genauso wie ansprechende Oberflächen.
»… designing for hackability means allowing and encouraging people to make technologies be what they want them to be.«
Galloway, A., Brucker-Cohen, J., Gaye, L., Goodman, E. and Hill, D. 2004.
Design for Hackability. In Proc DIS ’04: 363-366.
Als abschließendes Fazit möchte ich hervorheben, wie sehr ich die aktuelle Debatte um digitale Lernformen begrüße. Der Wirbel, den die MOOCs gebracht haben, läutet endlich das lang ersehnte Ende des E-Learning 1.0 ein und bringt, neben einer didaktischen und strategischen Diskussionen auch Impulse, wie Werkzeuge gestaltet sein sollten, die digitales Lernen begleiten. Wir beobachten eine Rückbesinnung auf Blended-Learning-Formate, die individuelle und menschliche Gesichtspunkte aufgreifen und stärken sollen. Werte wie Vertrauen, Offenheit, Privatheit und Gemeinschaft wollen angesprochen und einbezogen werden. Studierende sind keine Konsumenten, sondern aktiv beteiligt an der Gestaltung ihres Lernprozesses und Erkenntnisgewinns. Ein System, das moderne Lehre begleitet, sollte die akademische Zusammenarbeit auf Augenhöhe bestärken und nicht auf alte hierarchiebetonte Strukturen zurückgreifen. Das zeigt uns die anhaltende Beliebtheit von Social-Media-Formaten in der Wissensarbeit. Wir hoffen, dass Institutionen im allgemeinen mehr mit neuen digitalen Werkzeugen experimentieren und in Zukunft nicht nur Feature-Tabellen, sondern auch Benutzbarkeit und Qualität der Tools eine Rolle spielen.
Tina Deiml-Seibt ist unsere Expertin in den Bereichen Community-Building, Socio-Semantic Web und User-Experience-Design mit jahrzehntelanger Erfahrung in Forschung, Entwicklung und Lehre. Tina kümmert sich darum, dass Incom eine soziale Plattform bleibt, auf der sich unsere Nutzer wohlfühlen.